Technologie in der Geschichte

Unter dem Begriff Technologie versteht man heute das notwendige Wissen, um bestimmte Produkte herzustellen. In der Geschichte findet man eine Reihe von Technologien, die zur Herstellung der verschiedensten Gegenstände eingesetzt wurden. In erster Linie handelt es sich dabei um Produktionstechniken. Der Begriff Technologie wird heute vor allem mit der Entwicklung neuer Technologien im Zuge der Digitalisierung in Verbindung gebracht.

Technologische Entwicklungen der Vergangenheit

In der Vergangenheit spielten technologische Entwicklungen vor allem während der Zeit der 1. Industriellen Revolution eine große Rolle. Davor beschränkte sich die Technologie eher auf die Bereiche der Kunst oder der Handwerkskunst. Erst mit der Erfindung der Dampfmaschine wurde die erste technologische Erfindung geboren, die einen weitreichenden Einfluss auf das menschliche Leben und die Zivilisation hatte. Durch die Dampfmaschine konnten zahlreiche Produktionsprozesse wesentlich erleichtert werden und es wurden neue Fertigungsverfahren ins Leben gerufen. Durch die Dampfmaschine, die letztendlich 1769 von James Watt weiterentwickelt wurde, war es erst möglich, die industrielle Produktion von Gütern in Fabriken in Gang zu bringen.

Einige Jahrzehnte später entdeckte man schließlich die Elektrizität. Die Nutzung der Elektrizität wird heute als Beginn der 2. Industriellen Revolution betrachtet. Ohne elektrischen Strom wären Fernsehen und Computer undenkbar. Die Elektrizität war gleichzeitig ein Antriebsmotor für viele Erfindungen. Sogar Automobile waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts teilweise mit Elektromotoren ausgestattet. Aufgrund der höheren Effizienz nutzte man für den Antrieb von Fahrzeugen aber dann doch lieber den Rohstoff Erdöl. Heute besinnt man sich wieder auf den Elektroantrieb. Allerdings gibt es heute bessere und viel effizientere Möglichkeiten der Energiespeicherung durch Batterien und Akkus.

Folgen der Technologie

Neue Technologien haben aber nicht nur positive Aspekte. Viele technologische Entwicklungen brachten auch einige Nachteile mit sich. Bei der Arbeit mit Dampfmaschinen kam es öfters zu schweren Unfällen und sogar Explosionen. Durch die zahlreichen Fabriken kam es zu industriellen Agglomerationen im urbanen Raum. Dies führte zu einer relativ hohen Schadstoffbelastung in den Ballungsräumen. Abwässer aus den industriellen Anlagen verunreinigten die Flüsse und das Trinkwasser und es kam vermehrt zu Seuchen. Vor allem die Cholera war im 19. Jahrhundert in Mitteleuropa und England ein großes Problem. Aufgrund der Urbanisierung stieg in den Städten die Bevölkerungsdichte, was einen guten Nährboden für Infektionskrankheiten darstellte. Mit der Urbanisierung ging auch ein sozialer Wandel einher. Die Armut nahm in den Städten stark zu und erzeugte soziale Missstände.

Von der Automatisierung zur Industrie 4.0

In den 1970er-Jahren folgte die sogenannte 3. Industrielle Revolution durch die Automatisierung der Fertigungsprozesse. Die Produktion von Konsum- und Investitionsgütern wurde dadurch erheblich erleichtert und beschleunigt. Mit der Entwicklung der Computer und des Mikrochips wurde langsam die letzte Phase der Industrialisierung eingeleitet. Wir befinden uns derzeit in dieser Phase, die auch als Industrie 4.0 bezeichnet wird. Hier spielt vor allem die Digitalisierung eine Hauptrolle. Auch mit ihr sind sowohl Chancen als auch Risiken verbunden.