3-D-Druck – universelle Technologie

Die 3-D-Drucktechnologie hat seit ihren Anfängen und der Erfindung und Patentanmeldung des Amerikaners Chuck Hull im Jahr 1986 enorme Sprünge gemacht. Inzwischen gibt es professionelle 3-D-Druck-Angebote für alle nur erdenklichen Zwecke. Und auch für den Heimgebrauch sind eine Vielzahl an Systemen erhältlich, mittels derer man die unterschiedlichsten Objekte herstellen kann. Anfangs waren die Geräte noch relativ teuer und längst nicht so leistungsfähig wie heute. Die Auswahl der verwendbaren Materialien war relativ beschränkt und auch die erreichbare Auflösung war ziemlich grob.

Mittlerweile kommen die hergestellten Artikel in Bezug auf die Belastbarkeit und Detailgenauigkeit schon sehr nah an die Objekte, die für gewöhnlich im sogenannten Spritzgussverfahren hergestellt werden, wobei diese aktuell, was die erreichbaren Auflagen angeht, noch immer ganz klar die Nase vorn haben. Doch auch dies wird nur eine Frage der Zeit sein. Der 3-D-Druck ist auch wesentlich vielseitiger hinsichtlich der Einsatzgebiete und Anwendungsmethoden. Beispielsweise findet er bereits Anwendung im Bereich der Lebensmittelherstellung. Das Repertoire reicht von Schokolade über Nudeln bis hin zu veganem Fleisch oder ganzen Pizzen, die komplett aus dem 3-D-Drucker kommen. Einen Großteil des Innovationsschubes hat die 3-D-Technologie der NASA zu verdanken, die spezielle 3-D-Druckverfahren für sehr viele verschiedene Verwendungen entwickelt hat.

Sie verfügt außerdem zum Beispiel über Drucker für die Herstellung ganzer Motoren, funktionsfähiger Bauteile und Schaltungsarmaturen sowie von Landeplätzen und kompletten Gebäuden. So rief die NASA einen Wettbewerb mit dem Titel 3D Printed Habitat Challenge aus, bei dem es das Ziel war, eine bewohnbare Behausung für Menschen herzustellen, die sich auf dem Mars befindet. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollten dabei vor Ort vorhandene Materialien verwendet werden. Es gehörte ebenfalls zu den Wettbewerbsvorgaben, dass die Behausung maximal 90 Quadratmeter groß und entsprechend komfortabel sein sollte, damit bis zu vier Astronauten darin ein Jahr lang überleben könnten. Somit waren auch ein Schlaf- und Kochbereich sowie ein Badezimmer einzuplanen. Der Knackpunkt war, dass die Behausung durch die Astronauten mittels der 3-D-Druck-Technologie herstellbar sein musste.